- Tag der Notbetreuung in den vorgezogenen Weihnachtsferien
Eigentlich sollte in diesem Jahr, in diesem ganz besonderen Jahr, in dem noch nicht einmal ein Weihnachtsgottesdienst für die Schüler und Schülerinnen stattfinden darf, in diesem Jahr hatten sich zwei unserer Religionslehrkräfte etwas besonders Feines ausgedacht.
Sie wollten ein kleines Krippenspiel in unserer Schule aufführen. Zu Zeiten der Corona-Ansteckungsgefahr ist das nicht einfach. So wollten die beiden engagierten Kirchenleute dieses Spiel jeder Klasse vorführen. Gott sei Dank ist unsere Schule klein. Sie hätten nur acht Mal dasselbe hintereinander machen müssen.
Und seit Sonntag wissen wir, dass die beiden, Frau Stadler und Herr Frauer dieses Krippenspiel gar nicht aufführen sollten, weil die Kinder ja Ferien haben. Aber weit gefehlt!
Heute, am ersten Tag der Notbetreuung – den Namen finde ich immer noch schlimm – wurde für uns das Krippenspiel aufgeführt. Im Foyer unserer Schule bei unserem Adventskranz saßen zehn Schüler/innen und zwei Lehrerinnen und haben zugehört und zugeschaut wie eine Herbergssuche wohl heute klappen könnte mit AHA-Regeln, Beherbergungsverbot. Die schwangere Maria, Frau Stadler spielte die optimistische künftige Gottesmutter und ein kritisch-reflektierter Josef, der von Herrn Frauer dargestellt wurde ließen uns an ihren Gedanken über die Schwierigkeiten teilhaben, in solch einem Getümmel Geborgenheit für eine Geburt zu finden. Außerdem erörterten die beiden wie sie denn in diese Lage gekommen waren, den Sohn Gottes erziehen zu sollen. Alles war durch göttliche Fügung gelenkt und bestimmt. Das gab allen die weise Einsicht, dass Gott auch in diesem Jahr, in dem alles so sehr besonders ist, dass wir auch in diesem Jahr besonders behütet werden
Und dann noch etwas, was die Kinder völlig aus dem Häuschen brachte; Frau Stadler las einen Liedtext vor und Herr Frauer spielte Flöte! Er spielte Weihnachtslieder und zwei Stücke von Telemann. Eines reichte nicht, weil die Kinder eine Zugabe erbaten.
Es war eine schöne Notbetreuung an diesem Mittwoch, den 16.Dezember 2020.
Ulrike Smolarek